Multiple-Choice-Prüfungen sind in vielen Kontexten ein beliebtes Mittel, um ein einfaches Instrument mit reduziertem Korrekturaufwand zu erhalten. Denkt man an seine Universitätslaufbahn, so ist bestimmt jeder einmal mit einem solchen Test konfrontiert worden. Häufig dabei eher in einer sehr schwierigen Variante: Nur eine richtige Antwort und die Antwortmöglichkeiten unterschieden sich manchmal nur durch ein Wort (und führten entsprechend zu Missmut unter den Studierenden).
Vergleicht man diese Frage- und Antwortstellungen hingegen mit dem Aufbau der Fragen und Antworten beim schriftlichen Führerscheintest oder auch bei den Theorieprüfungen bei Rettungsschwimmabzeichen, so fällt dabei auf, dass man auch sehr unterschiedliche Antwortmöglichkeiten angeben kann – ohne die Aufgabenstellung in sich zu erleichtern.
Die ideologische Fragestellung, ob man mit Multiple-Choice-Fragen auch Wissen und Verständnis zielgerichtet abfragen kann, würde ich spontan mit „ja“ beantworten. Schließlich müsste sonst das Verhalten aller auf unseren Straßen viel schlimmer sein (okay, schlechtes Beispiel, darüber kann man streiten). Und auch unsere Badeflächen werden mit viel Sachverstand und Engagement sehr gut bewacht.
Spannend wird es jetzt, wenn man das Konzept der Multiple-Choice-Fragen mit dem Multiple-Answer-Prinzip – „mehrere Antworten können bei einer Frage richtig sein“ – auf die Schule überträgt: Nützt es dem Unterricht?
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